Polizeibericht
Am 26. Oktober ereignete sich im Stolpener Gogelmosch-Haus (Gogelmosch = Sammelsurium) ein glücklicherweise folgenloser Unfall. Ausgangspunkt war der Auftritt der vereinten Posaunenchöre Neuenkirchen und Dittersbach, deren Partnerschaft bereits seit 47 Jahren besteht. Im Gogelmosch-Haus wurde nämlich gefeiert, und zwar das Internationale Picknick „Herbstglühen – Wir brennen fürs Ehrenamt“. Als Partner des Hauses waren die Bläser eingeladen worden und beteiligten sich am Programm mit einer musikalischen Einlage. Im Zeitraum zwischen 18:00 und 18:30, gerade, als das „Missisippi Shuffle Boat“ Fahrt aufnehmen wollte, brach wohl unter der Last der Vielzahl gespielter Noten in der letzten Reihe eine Bank zusammen. Es war der Reaktionsgeschwindigkeit der betroffenen Bläser zu verdanken, dass kein größerer Schaden, z.B. an dem „notenreichen“ iPad und den Instrumenten entstanden ist. Aufnahmen einer Überwachungskamera konnten sichergestellt werden und beweisen diese Tatsache. Die Unfallermittler haben ihre Arbeit aufgenommen und haben bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Vorgeschichte des Vorfalls analysiert:
Am Freitag, d. 25. Oktober erreichten zwei Bulli den Pfarrhof in Wilschdorf, einem Ortsteil von Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Sie wurden musikalisch von einer kleinen Gruppe Bläser des Dittersbacher Posaunenchors begrüßt. Nur mit langjährigen Freunden kann man solche Späße machen wie „Ihr wolltet euch also mal vom Niederen zum Höheren entwickeln“ (Bem.: Neuenkirchen liegt in NIEDER-Sachsen). Nach einem liebevoll vorbereiteten Kaffeetrinken ging es kurz in die Quartiere, um sich dann 18 Uhr wieder in der Wilschdorfer Kirche zur ersten gemeinsamen Übungseinheit zu treffen. Es folgte ein rustikaler Abend in der Sandgrube am sog. Weinberg. Die Nacht war nur kurz, denn bereits um 9:00 am Samstag begann die zweite Übungseinheit. Noch vor 11:00 starteten die Fahrzeuge in Richtung Tschechien, genauer nach Eiland (Ostrov). Hier sollte es im Hostinec pod Císarem (Gasthaus unter dem Kaiser) ein typisch böhmisches Mittagessen geben. Nach längerer Wartezeit gab es Knoblauchsuppe, nicht in einer kleinen Tasse, sondern gefühlt aus gut gefüllten Salatschüsseln. Hier wäre zu untersuchen, ob die Menge an Suppe zu einer erheblichen Gewichtszunahme der Bläser oder aber die Stärke der Knoblauchsuppe zu Materialermüdungen an der Bank am Abend geführt hat. Die kurze Wanderung nach Tissa konnte jedenfalls den Knoblauch nicht kompensieren. Trotz des folgenlosen Unglücks am Abend verbrachten die Bläser einen netten Abend, an dem auch die letzten alkoholischen Reste des Hauses vertilgt wurden.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Gottesdienstes zur Kirchweih, der gleichzeitig der traditionelle Posaunenfestgottesdienst war. Superintendentin Lammert sprach nicht, wie von ihr angekündigt, über Josua 14 sondern über Josua 24(!), VERS 14 und verwebte die Posaunen-Partnerschaft mit der Bibelstelle. Nach einem wunderbaren Mittagessen mit verschiedenen Suppen, Kuchen, Kaffee und Eis wurden die Gäste musikalisch verabschiedet und sind mittlerweile wieder in Neuenkirchen angekommen. Die Auswertung des Vorfalls am Samstag wird noch eine Zeit in Anspruch nehmen. Speziell die Frage, welche Rolle der übermäßige Knoblauchgenuss dabei gespielt haben könnte, beschäftigt die Ermittler.
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